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ALCATRAZ - Das Gefängnis für Schwerstverbrecher!

"Break the rules and you go to prison,

break the prison rules and you go to Alcatraz."

 

- Wenn du die Regeln brichst kommst du ins Gefängnis,

brichst du die Gefängnisregeln, kommst du nach Alcatraz. -

 

Tickets:

Also ich kann die schlechten Erlebnisse und Probleme von vielen Menschen im Internet nicht teilen. Wir haben uns relativ spontan dazu entschlossen an die Westküste zu fliegen und dementsprechend spät begann ich mit der Hotel- und Ticketsuche. Genauer gesagt drei Wochen vor unserem Kalifornien-Trip, welcher Anfang Oktober war. An diesem Wochenende war dazu auch noch die Fleet Week über der San Francisco Bay und die Tickets zur Alcatraz Insel waren noch begehrter.

Klar habe ich auch auf der offiziellen Homepage für die Alcatraz-Touren die Preise verglichen und dort waren sie für das Wochenende, welches wir in San Francisco waren, wie erwartet ausverkauft. Aber da gibt es ja noch den globalen Ticketservice GetYourGuide, welcher weltweit Tickets für Sehenswürdigkeiten anbietet. Dort kauften wir das Kombiticket für den Hop-on Hop-off Bus - diesen empfehlen wir generell für jede Stadt - und die Tour für Alcatraz.

 

Der Gutschein (Voucher) musste in gedruckter Form zum Büro des Anbieters mitgebracht werden um den Abfahrttermin für die Überfahrt zu erhalten. In unserem Fall sind wir unmittelbar nach Ankunft zum Pier 39 verwiesen worden, von welchem wir auch gleich mit der Fähre starteten. Zudem sind Gutscheine und Tickets von GetYourGuide günstiger als der handelsübliche Preis.

Auf Alcatraz angekommen wird man von einer Mitarbeiterin des Nationalparks, welcher Alcatraz als Sehenswürdigkeit für die Öffentlichkeit führt, begrüßt und in die verschiedensten Möglichkeiten eingewiesen.

 

Da an diesem Wochenende die Fleet Week - eine von United Airlines organisierte Flugshow - stattfand und der Höhepunkt der Show zufällig bei unserer Ankunft auf der Insel losging, war zuerst Kunstflug angesagt.

Nachdem wir unsere Kiefer wieder schließen konnten und nicht mehr beeindruckt in die Luft starrten, folgte der Aufstieg zum eigentlichen Hauptgebäude in welchem sich ursprünglich das Gefängnis befand.

 

Dort bekommt man im ehemaligen Waschraum für Neuankommende Häftlinge nicht die Sträflingskleidung ausgeteilt, sondern Audio Guides. Man muss nur die gewünschte Sprache den MitarbeiterInnen mitteilen und schon ging's los mit dem deutschen Tourguide im Ohr. Ablenken sollte man sich jedoch nicht lassen, denn die Infos wann, wo und wie das Gerät gestartet werden muss, ist wichtig, ansonsten passt der Ablauf nicht mehr.

 

Anschließend wird man zu allen verschiedenen und relevanten Plätzen geleitet und es wird einem der normale Gefängnisalltag erklärt, so wie das Leben der Strafvollzugsbeamten die üblicherweise auf der Insel mit deren Familien lebten. Deshalb gab es auf der Insel auch einige Wohnhäuser sowie einen Supermarkt und eine Schule.

 

Jedoch war das Leben auf der Insel für die Gefägniswärter nicht immer so ruhig. Es gab insgesamt 14 Ausbruchsversuche von denen der letzte und auch bekannteste vielleicht sogar erfolgreich für die Häftlinge ausging. Warum vielleicht? Wenn man es irgendwie schaffte die Gefängnismauern zu überwinden, hatte man noch die Bucht von San Francisco vor sich. Die Strömungen sind hier sehr stark und tückisch, das Wasser eiskalt, die Entfernung zum Festland weit und die Haie hungrig.

Die drei Häftlinge die es als einziger geschafft hatten, das Gefängnis unbefugt für immer zu verlassen, wurden bis heute nie gefunden. Also es bleibt ein Rätsel.

 

Während dieser automatischen und persöhnlichen Führung, taten mir die Inhaftierten teilweise leid, weil sie unter solchen Umständen leben mussten. Aber es kam dann immer gleich der Gedanke dazu, dass die ja alle zurecht und wegen deren Selbstverschulden hier eingesperrt waren.

 

Aber ja es prägt einen schon, wenn man dann vor oder in Zellen steht wo z.B. Beamte im Gefecht während eines Ausbruchsversuchs eiskalt und ohne zu zögern ermordet wurden. Irgendwie versucht man sich unbewusst in diesen Moment zu versetzten, obwohl man so etwas niemals hautnah erleben möchte.

 

Nach nur 29 Jahren in Betrieb schloss das wohl berühmteste Gefängnis der Welt im Jahre 1963 wegen zu hoher Betriebskosten und dem Zerfall durch das Salzwasser.

Nach ca. eineinhalbstunden ist die Tour vorbei und man wird - wie so oft - durch einen Souvenirshop zum Ausgang geleitet. In unserem Fall war in diesem Shop noch ein Highlight unseres Besuchs: Der ehemalige Alcatraz-Häftling William G. Baker gab für sein Buch über den Aufenthalt auf Alcatraz Autogramme. Ein über 80 Jahre alter Mann in normalen Klamotten und mit Baseballcap, welche ihm einen richtig unschuldigen Look verpassten. Jedoch der Schein trügte. Dieser Mann verbrachte über 50 Jahre in Gefängnissen der USA. Mehr Jahre in Gefangenschaft als in Freiheit! Das hat mich richtig schockiert und ich konnte gar nicht

aufhören ihn anzustarren. Wie kann einem sein Leben so scheiß egal sein? Ich hätte mich gerne kurz mit ihm unterhalten aber leider war der Andrang für die Buchsignierung sehr groß und zum Reden gab es da dann generell keine Zeit. Abgesehen davon kann man sich die Antworten wahrscheinlich vorstellen. Jemand der über 50 Jahre im Knast war, ein Buch darüber schreibt und dieses im Gefängnis als alter Mann verkauft, bereut seine Fehler bestimmt und würde am liebsten alles ungeschehen machen.

Zu den bekanntesten Häftlingen auf "The Rock" gehören bestimmt Robert Franklin Stroud, auch bekannt als "Birdman of Alcatraz" und Al Capone.

Stroud ist der am längsten in Einzelhaft gehaltene Gefangene überhaupt. Von den 54 Jahren im Gefängnis verbrachte er 43 Jahre abgeschirmt.

 


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